Bist du in dir selbst zuhause?
Wie fühlt es sich für dich an, ohne Ablenkung, ohne äußere Aktivität, einfach nur mit dir zu sein?
Wie ist es, wenn du deine Aufmerksamkeit von deinen Gedanken auf deinen Körper richtest? In deinen Körper?
Tut es dir gut, bei dir zu sein? Kannst du die Begegnung mit dir genießen?
Bist du mit dir selbst befreundet? Verbunden?
Wie tief geht deine Beziehung zu dir? Wovon ist sie geprägt?
Wie bist du mit dir selbst in Kontakt?
Fühlst du dich mit dir alleine sicher und geborgen?
Eine Sicherheit und Geborgenheit, die dich überall hinbegleitet und auf die du dich immer verlassen kannst?
Kannst du deine Lebendigkeit spüren, den Frieden, die Liebe in dir?
Ist da Raum in dir, in dem auch Unangenehmes sein kann, ohne dass es dich ganz ausfüllt, ohne dass es mit dir verschmilzt, dein Erleben vollständig einnimmt oder dich bedroht?
Wenn du in deinem Bewusstsein und Körper nicht wirklich zuhause bist und dich mit deinen Sinneswahrnehmungen, Gedanken und Gefühlen identifizierst, mit ihnen verschmolzen bist, kannst du dich wie ein Boot auf einer Welle erleben: Auf dem Wellenkamm ist alles gut und die Welt strahlt in bunten Farben. Im Wellental ist alles schlecht und die Welt ein grauer Schleier.
Bewusst oder unbewusst lebst du in Angst davor, bestimmte Gefühle zu erfahren. Das macht dich unfrei und unlebendig.
Wenn du dich nicht mehr mit den Bewusstseinsphänomenen, die in dir auftauchen identifizierst, weitet sich dein Bewusstseinsraum: du wirst zum Meer, in dem Wellen auftauchen. Du erlebst die Wellen, die hohen Wellenkämme und tiefen Wellentäler, und sie sind Teil von dir, aber du bist nicht nur der Wellenkamm oder das Wellental, sondern immer auch das ruhige Meer, aus dem sie hervorgehen. Du kannst auch immer noch zur Welle werden, aber wenn es dir dort zu ungemütlich wird, erfährst du dich wieder als Ganzes.
Da ist eine Weite und Tiefe, Frieden, Bewusstsein, in dem sich all das ereignet.
Auch wenn wir uns noch so anstrengen, wir können nicht vermeiden, dass es in unserem Leben nicht so läuft, wie wir uns das vorstellen. Wir können negativen Gedanken und unangenehmen Gefühlen nicht entkommen, indem wir versuchen, das Leben zu kontrollieren. Und doch ist es das, womit wir unser Leben oft weitgehend ausfüllen.
Wir können einen Raum schaffen, in dem alles da sein kann, was auftaucht, ohne dass wir davor flüchten oder es bekämpfen müssen. Eine grundlegende Lebendigkeit und Geborgenheit, die wir in uns entdecken können, die nicht von äußeren Umständen abhängt, sondern natürlicher Teil von uns ist.
Dadurch gewinnen wir Kraft und Energie zurück, die wir dafür nutzen können, unsere Eigenschaften und Fähigkeiten auf das auszurichten, was wir erschaffen und gestalten wollen und aus Lebendigkeit, Frieden und Liebe heraus für uns und unsere Mitwelt zu sorgen, lebendig zu sein.