Wir leben in einer Welt mit Milliarden anderer Menschen zusammen, die alle versuchen, so gut es ihnen möglich ist, ihre Bedürfnisse zu erfüllen. Wir bewahren und verändern, um möglichst viel Glück und möglichst wenig Leid zu erfahren.
Wo unsere Strategien, mit denen wir Bedürfnisse erfüllen, die Erfüllung anderer Bedürfnisse einschränken oder verhindern, kommt es zu Konflikten. Wie wahrscheinlich, intensiv und schwierig zu lösen diese Konflikte sind, hängt von unserer Bewusstheit oder Unbewusstheit im Kontakt mit unseren Wahrnehmungen, Gedanken, Gefühlen und Handlungen ab, von unserer Abhängigkeit von bestimmten Strategien und unserer Fähigkeit, die wirklichen Ursachen der Konflikte zu erkennen und zu beheben. Unseren zu Konflikten führenden Gedanken und Verhaltensweisen liegen immer bestimmte Bedürfnisse zugrunde, die wir erfüllen, Gefühle, die wir fühlen wollen und Erfahrungen, wie uns das in der Vergangenheit gelungen ist. Je größer wir den Mangel in uns erleben, desto mehr suchen wir dabei Fülle im Außen, sind wir von bestimmten Strategien abhängig. Je weniger wir mit unseren Gefühlen, der Lebendigkeit in uns verbunden sind, desto weniger Rücksicht nehmen wir auf sie im Kontakt mit unserer Person und unserer Mitwelt. Unsere Unbewusstheit, der Mangel in uns und der fehlende Kontakt zur Lebendigkeit in uns, trennen uns voneinander, löschen Leben aus und zerstören unsere Welt. Mit Konflikten auf bewusste Weise umzugehen, möglichst ein Gleichgewicht herzustellen und zu erhalten und kein unnötiges Leid zu verursachen, sind Herausforderungen, bei denen wir bisher noch weit hinter unseren Möglichkeiten zurückbleiben.
Das Ungleichgewicht und Leid in unserer Welt wird überwiegend von Menschen verursacht, die unbewusst sind und in innerem Mangel leben. Doch Leid wird auch erfahren durch Menschen, die unbewusst sind und in innerem Mangel leben. Im Kampf gegen die scheinbaren Ursachen des erfahrenen Leids, können wir selbst zu Verursachern von Leid werden. Um den endlosen Kreislauf von Leid in unserem Leben und unserer Welt zu unterbrechen, ist es wichtig, weniger zu Leid beizutragen, indem wir selbst möglichst wenig Leid verursachen, aber auch, indem wir selbst möglichst wenig Leid erfahren. Wir können nicht vermeiden, in unserem Leben und unserer Welt Schmerz zu begegnen und zu erfahren. Aber ob daraus Leid entsteht und wie viel, hängt davon ab, wie bewusst oder unbewusst wir diesem Schmerz begegnen. Es erfordert Bewusstheit, zu erkennen, wo es innerer und wo äußerer Veränderungen bedarf und wie die stimmig aussehen können.
Solange wir uns durch unsere Identifikation mit Gedanken selbst täuschen und uns unsere eigene Fülle vorenthalten, unsere Verantwortung für unseren inneren Mangel und unsere Gefühle abgeben und uns von unserer Mitwelt abhängig machen, wird unsere Mitwelt uns ent-täuschen, bis wir die Täuschung erkennen und aufhören, uns selbst Leid zuzufügen. Was uns in unserem Leben und in unserer Welt fehlt, müssen wir in uns selbst finden und erschaffen. Woher sonst soll es kommen? Wir können dem Mangel an Bewusstheit in der Welt, sinnvoll nur mit mehr Bewusstheit begegnen. Wo es an Frieden fehlt, müssen wir in uns Frieden finden, wo es an Liebe fehlt, müssen wir lieben. Diesen Weg müssen wir nicht alleine gehen, aber wir müssen den ersten Schritt machen.
Ein System der Unbewusstheit
Es ist ein System der Unbewusstheit, das durch Oberflächlichkeit, Vorurteile und Verurteilungen, durch das Abgeben von Verantwortung, unbewusstes Beobachten, Fühlen, Denken und Handeln, fehlendes Verständnis, Einfühlungsvermögen und Mitgefühl, fehlende Verbindung zu unserer Lebendigkeit und unserem Herzen, zu unseren Herausforderungen führt und es erschwert oder unmöglich macht, sie zu beheben. Unabhängig der äußeren Erscheinungen und der Rollen, die wir einnehmen, sind wir alle Teil dieses inneren Systems. Aus diesem unsichtbaren inneren System entstehen als Symptome die sichtbaren äußeren Systeme, die wir als Verursacher von Leid kritisieren und bekämpfen. Es ist wichtig zu erkennen, wie die äußeren Systeme das innere System wiederspiegeln und das innere System zu verändern und zu transformieren, um die äußeren Systeme verändern und transformieren zu können, statt sie immer wieder neu entstehen zu lassen, weiter zu erhalten und zu verstärken.
Es ist aussichtslos, die Vielzahl an Herausforderungen, die durch unsere Unbewusstheit entstehen, alle einzeln und auf Symptomebene beheben zu wollen, ohne uns gleichzeitig mit ihren wirklichen Ursachen auf Bewusstseinsebene vertraut zu machen und sie mit einzubeziehen. Gleichzeitig liegt darin eine große Chance: Unser Bewusstsein spielt die zentrale Rolle in unserem Leben und im Kontakt mit unserer Mitwelt. Auf der Ebene unseres Bewusstseins liegen die Ursachen unserer Herausforderungen. Unzählige Herausforderungen im Außen beruhen auf wenigen im Innen. Aufmerksamkeit ist Bewusstsein. Bedürfnisse und Gefühle, die uns dazu bewegen, etwas zu bewahren oder zu verändern, entspringen unserem Bewusstsein. Die Gedanken und Handlungen, die zu unseren Herausforderungen führen und mit denen wir ihnen begegnen, entspringen unserem Bewusstsein.
Durch unsere wachsende Bewusstheit nehmen wir Einfluss auf die Ursachen selbst, die zu vielen unserer Herausforderungen führen. Wir haben dadurch die Möglichkeit, sie wirksam und nachhaltig zu beheben, statt ihre immer wiederkehrenden Symptome zu bekämpfen. Die Veränderungen innerhalb unseres Bewusstseins wirken sich auf alle Bereiche unseres Lebens aus. Auf der Ebene unseres Bewusstseins ist unser Einfluss größer und Veränderungen sind unabhängiger und unmittelbarer, als im Außen. Darauf aufbauend sind Herausforderungen im Außen meist leichter zu lösen oder hören sogar auf, Herausforderungen zu sein.
Eine Chance besteht auch darin, dass es bei unserer Entwicklung zu mehr Bewusstheit gleichzeitig darum geht, wirkliche Fülle zu erfahren. Es geht nicht um Verzicht. Es geht nicht um Kampf. Es ist schwierig, Menschen, die in innerem Mangel leben, dauerhaft dazu zu bewegen, Verzicht zu üben. Das funktioniert oft nur durch Druck und Zwang und kann zu Unbeständigkeit, Kampf und Leid führen. Neben notwendigem Verzicht im Außen, brauchen wir mehr Fülle im Innen – wirkliche Fülle, die es uns erleichtert, schlechten Ersatz für sie im Außen loszulassen. Jeder Mensch hat Interesse an dieser inneren Fülle. Auch unsere Strategien, die im Außen Energie, Kraft und Ressourcen verbrauchen, dienen dazu, uns Gefühle erfahren zu lassen. Diese Gefühle erfahren wir in uns. Wir können sie auf unterschiedliche Weise auslösen, auch so, dass sie nicht oder weniger von Dingen und Aktivitäten im Außen abhängen, die Fülle anderer einschränken und in Konkurrenz miteinander stehen. Wir können lernen, die Bedingungen loszulassen, mit denen wir die Erfahrung von Gefühlen einschränken und verhindern und wir können lernen, sie wieder feiner und intensiver wahrzunehmen. Wir brauchen dadurch im Außen weniger, um mehr Fülle in uns zu erfahren. Wenn wir in innerer Fülle leben, ist von dem, was wir darüber hinaus an Fülle im Außen brauchen, für uns alle reichlich vorhanden.
Unser Leben und die Welt friedlich und nachhaltig verändern
Wenn wir unser Leben und die Welt friedlich und nachhaltig verändern wollen, ist es wichtig zu erkennen, was sich hinter den Symptomen unserer Herausforderungen verbirgt und es in unser Wirken miteinzubeziehen.
Worum es in Konflikten wirklich geht, sind selten die äußeren Formen und Erscheinungen. Es geht meistens um die subjektiven, oft existentiellen Bedeutungen, die Überzeugungen, Verhaltensweisen, Umstände und Dinge für uns und unsere Mitwelt haben, die durch sie erfüllten Bedürfnisse und erfahrenen Gefühle. Es ist wichtig, uns der Not bewusst zu werden, die aus innerem Mangel heraus entstehen und wie sie sich zeigen kann. Es ist wichtig, hinter den sichtbaren, zu Leid führenden Strategien, Ansichten und Verhaltensweisen, die unsichtbaren, im Kern positiven Bedürfnisse zu erkennen, sie sichtbar zu machen, uns über sie zu verbinden und uns gegenseitig dabei zu unterstützen, sie auf stimmigere Weise zu erfüllen.
Es geht nicht darum, im Außen nichts mehr zu tun. Aber es geht darum zu erkennen, wo Tun alleine uns nicht weiterbringt. Es geht darum, uns der wirklichen Ursachen für unsere Herausforderungen bewusst zu werden, und bei uns selbst zu beginnen, diese zu beheben. Es geht um unsere Haltung dabei, wenn wir etwas bewahren oder verändern wollen. Es geht um das Bewusstsein für das wirkliche Ziel unseres Wirkens und darum, die Ausrichtung auf dieses Ziel beizubehalten, indem wir es in uns finden und verwirklichen und nach außen lebendig werden lassen. Besonders dann, wenn etwas nicht so läuft, wie wir es uns vorstellen, denn gerade da kommt es auf unsere Bewusstheit an.
Es geht darum, in uns einen Ruhepol zu finden, einen Ort der Sicherheit und Geborgenheit, der Lebendigkeit, des Friedens, der Freude und der Liebe. Einen Ort, der beständig ist und uns ermöglicht, dem stetigen Wandel in und um uns, dem Kommen und Gehen von angenehmen und unangenehmen Erfahrungen, Gefühlen und Gedanken, mit mehr Gelassenheit und Hingabe zu begegnen. Einen Ort, an dem wir Kraft, Energie, Klarheit und Zuversicht schöpfen können. Einen Ort, der uns hilft, anzunehmen was ist, uns positiv auszurichten und stimmig zu handeln. Es geht darum, diesen Ort nicht nur zu finden, sondern zu erkennen, dass wir selbst dieser Ort sind. Es geht darum, uns des wirklichen Wesens, das wir alle sind, bewusst zu werden, unserem wirklichen Sein, und uns nicht von äußeren Erscheinungen täuschen und trennen zu lassen.
Selbst wenn wir erkannt haben, dass wir unser Glück nicht im Außen finden können und unser Ego beschließt, ein besseres Ego zu werden, ein spirituelles Ego, wenn wir an uns arbeiten, uns anstrengen, meditieren und unseren Gefühlen annehmend begegnen, ändert sich nichts an den grundlegenden Ursachen für unsere Herausforderungen, solange wir uns weiterhin mit diesem Ego identifizieren und dem Leben mit Widerstand und Abwehr begegnen, wenn es uns ent-täuscht, weil unsere Überzeugungen nicht der Wirklichkeit entsprechen und unsere selbst gestellten Bedingungen nicht erfüllt werden. Wir bleiben von Mangel und Angst angetrieben und erleben uns von uns selbst, voneinander und der Fülle in uns getrennt.
Wenn wir gegenwärtig sind und annehmend beobachten was ist, können wir die Erfahrung machen, dass wir nicht die Sinneswahrnehmungen sind, die wir wahrnehmen, nicht die Gedanken, die wir über uns denken, nicht die Gefühle, die wir fühlen. Wenn wir uns nicht mehr mit den Bewusstseinsphänomenen identifizieren, die in uns auftauchen, nicht mehr von ihnen hypnotisiert sind, stirbt unser Ego. Es wird im Bewusstsein, der Beobachter zu sein, durch Beobachten als Illusion erkannt und löst sich dadurch auf. Es ist das Sterben vor dem Sterben, und zugleich eine zweite Geburt. Es ist das Erwachen des Bewusstseins, innerhalb des Traums, den es träumt. Mit dem Ego verschwindet auch die Angst vor seinem Tod. Die Stille, die Leere, die Nicht-Existenz, vor denen unser Ego uns Angst machte, entpuppt sich als das Vertraute, das Erfüllte, das immer da war und das wir doch so lange vermisst haben. Wir können im Hier und Jetzt ganz ankommen und da sein.
Wir machen die Erfahrung, dass sich verändernde Sinneswahrnehmungen, Gedanken und Gefühle in uns auftauchen, uns aber nicht verändern, und damit nicht verletzen können. Wir können Verletzung erfahren, aber nicht verletzt werden. Mit unserem Selbst sind Erfahrungen von Fülle, Sicherheit, Vertrauen, Lebendigkeit, Frieden, Freude und Liebe verbunden. Um sie zu erfahren, bedarf es keiner Anstrengung, keinem Hinzufügen, keinem Werden. Es bedarf einem Aufgeben von Anstrengung, dem Loslassen von Hinzugefügtem, dem jetzt ganz da sein, als das, was wir schon immer sind und deshalb durch Anstrengung niemals werden oder erreichen können. Wir sind das, was in jeder Erfahrung immer da ist, das beständige, sich nicht verändernde, das ständige Veränderung erfährt. Wir sind das, was alle Bewusstseinsphänomene erfährt, das reine Bewusstsein selbst. Wir sind das, was wir nicht beobachten können, weil es selbst beobachtet, das Beobachten selbst.
Dieses Wissen ist das einzige, dessen wir uns als Wahrheit wirklich sicher sein können, ohne daran glauben zu müssen.
Unser Selbst ist nichts, woran wir glauben müssen oder können, nichts, was wir lernen, werden oder erreichen können, nichts, was uns jemand geben oder nehmen kann, nichts, was davon abhängt, ob wir es richtig oder gut machen, nichts, worin wir besser oder schlechter sein können. Was wir sind, kann nicht verbessert oder geheilt werden, weil es schon immer vollkommen und heil ist. Wir sind Bewusstsein. Wir sind unsere Existenz selbst, vielleicht die Existenz, das Leben selbst, Gott. In dieser Essenz unseres Wesens, unserem Sein, unterscheiden wir uns nicht. Wir sind eins.
Das Erwachen unseres Bewusstseins ist nicht das Ende, sondern ein Anfang
Es fällt uns leichter, uns der Brillen bewusst zu werden, durch die wir unser Leben und unsere Mitwelt betrachten, sie abzusetzen und scheinbar Altbekanntes in neuem Licht zu sehen. Wir werden wacher für die inneren Prozesse, die zu Trennung, Mangel, Unlebendigkeit und Leid führen. Statt uns selbst und unsere Mitwelt zu verurteilen, für unsere Gefühle zu beschuldigen und zu bekämpfen, können wir lernen, inne zu halten, uns selbst und einander aufmerksam und offen zuzuhören und miteinander zu teilen, was in uns lebendig ist. Wir können uns gegenseitig darin unterstützen, gegenwärtig zu sein, zwischen Beobachtungen und Deutungen zu unterscheiden, Gefühle annehmend ganz zuzulassen, unsere wirklichen Bedürfnisse zu erkennen und Strategien zu finden, die besser dazu geeignet sind, zu verbinden statt zu trennen, Gleichgewicht herzustellen und zu unserer gemeinsamen Fülle beizutragen. Trotz allen erfahrenen Unterschieden können wir uns unserer Gemeinsamkeiten bewusst werden, der Essenz unseres Wesens, unserer universellen Bedürfnisse und Gefühle – und uns in diesem Bewusstsein einander zuwenden und miteinander verbinden.
Wir können erkennen, dass sich Glück leichter einstellt und Leid leichter vermeiden lässt, wenn wir dem, was ist, dem lebendigen Wandel in und um uns, mit Annahme begegnen und das Leben und unsere Mitwelt aus dieser Annahme heraus gestalten, statt zu versuchen, sie aus Widerstand heraus so zu kontrollieren, dass sie vorgegebenen, festen Bedingungen und Überzeugungen entsprechen. Wir können Leid verursachende Überzeugungen und Strategien leichter loslassen, weil wir das, was wir brauchen, überwiegend in uns selbst finden. Die Fülle und Vielfalt unserer Welt wird für uns sichtbar, weil wir nicht mehr alles durch den Tunnelblick unserer Überzeugungen betrachten und nach etwas bestimmten suchen und dadurch offen für Erfahrungen werden, die uns zuvor nicht erreichen konnten. Wir sind nicht von der Fülle und Liebe in der Welt abhängig und unablässig damit beschäftigt, sie zu suchen, zu konsumieren und um sie zu kämpfen, um unseren inneren Mangel zu stillen. Wir bringen Fülle und Liebe als Quelle aus uns selbst heraus in die Welt, verschenken und empfangen sie, erschaffen und gestalten durch sie. Unsere Lebendigkeit, unser Mitgefühl und unsere Liebe wachsen und weiten sich aus.
Unter diesen Voraussetzungen können wir viel dazu beitragen, dass es sowohl uns, als auch unserer Mitwelt möglichst gut geht.
Wir sind ein Wunder. Wir sind lebendig. Wir können wahrnehmen. Wir können denken. Wir können fühlen. Wir können Glück und Liebe erfahren, den Ausdruck des Lebens in all seiner Fülle und Vielfalt, und selbst schöpferisch und gestalterisch daran Teil haben. Wir können gemeinsam unser Leben und unsere Mitwelt gestalten, aus der Kraft und Klarheit, die durch bewusstes Wahrnehmen, Denken und Fühlen all unserer Gefühle entsteht, durch den lebendigen Kontakt miteinander und der Fülle in uns.
Was wollen wir in unserem Leben und unserer Mitwelt bewahren und verändern? Wie wollen wir dabei dafür sorgen, dass die Erfüllung von Bedürfnissen möglichst nicht eingeschränkt oder verhindert wird? Wie wollen wir mit uns selbst und miteinander in Kontakt sein und uns gegenseitig unterstützen? Wie wollen wir uns in Situationen begegnen, die nicht so laufen, wie wir es uns wünschen? Wie wollen wir unserem und dem Schmerz unserer Mitwelt begegnen? Wie wollen wir zu Sicherheit, Vertrauen, Lebendigkeit, Frieden, Freude und Liebe beitragen?
Wie könnte unser Leben, unsere Welt aussehen, wenn wir unser Potential gemeinsam ausschöpften? Lasst es uns herausfinden! Jetzt ist eine gute Zeit dafür!
Hallo Martin, ein weiser Text. Vielen Dank. Als wären wir Zwillingsbrüder, so sehr aus dem Herzen gesprochen und aus meinem. Ganz schön viel.
Eins ist mir eingefallen. Wenn ich handle, um die Welt in meinem Sinne zu verändern, ist die Gefahr groß, zu scheitern. Genau so, wie ich andere nicht ändern kann, sondern nur mich selbst.
Ich möchte so leben und handeln, wie ich lebe, weil mir mein frohes Herz und meine Lebensfreude mit einem freudigen Ja zustimmen und den Weg weisen. Was ich damit bewirke, das steht in den Sternen, das ist Spekulation.
Ich möchte vor mir selbst bestehen können und mir ehrlich in die Augen sehen können. Ich muß dabei gar nichts, ich muß nicht perfekt sein, das wäre die perfekte Anleitung zum unglücklich sein.
Für mich reicht es zu wissen, dass ich mich entscheiden kann jede Minute neu anzufangen nicht nur bei mir, auch zum Beispiel damit, wem ich mein Geld gebe oder wem ich meine Zeit und meine Unterstützung schenke oder widme.
Solange ich die Liebe in meinem Herzen spüre bin ich mit der Lebenskraft verbunden. Und die ist wunderbar, denn sie ist unwiderstehlich.
Danke für dein Engagement. Meine Unterstützung hast du auf deinem Weg. Marko
Lieber Marko!
Ich danke dir für deine wertschätzenden Worte und wertvollen Ergänzungen!
Es ist nicht immer leicht zu erkennen, wo Veränderungen sinnvoll und stimmig sind, wo die Balance zwischen innerer und äußerer Veränderung liegt, welche Wege dabei stimmig sind, und wo sie aufhören stimmig zu sein. Ich glaube wir haben alle viel Wertvolles zur Gestaltung unserer Leben und unserer Welt beizutragen. Und unsere Kritik an Umständen und der Wunsch nach Veränderung ist oft berechtigt und wichtig.
Mit einer inneren Haltung, „die dem lebendigen Wandel in und um uns mit Annahme begegnet und das Leben und unsere Mitwelt aus dieser Annahme heraus gestaltet, statt zu versuchen, sie aus Widerstand heraus so zu kontrollieren, dass sie vorgegebenen, festen Bedingungen und Überzeugungen entspricht” (wie ich oben geschrieben habe), kann ich mich kraftvoll für etwas einsetzen und dabei bewusst und mit meinem Herzen verbunden bleiben, statt gegen mich oder meine Mitwelt zu kämpfen, wie es häufig geschieht, wenn unsere Aufmerksamkeit überwiegend nach Außen und auf Symptome gerichtet ist und wir den Anteil in uns nicht mitbekommen, der im Kampf mit den eigenen Gefühlen und Gedanken ist und ihn nach außen trägt. Diese Annahme hilft mir, auch im „Scheitern” lebendig und bewusst zu bleiben und loszulassen, wenn ich die stimmigen Wege gegangen bin. Und eine liebevolle, innere Ausrichtung beizubehalten, die du schön beschreibst!
PS: Ich habe versucht, dir auf deine Email zu antworten, es kamen aber alle Versuche mit Fehlermeldung wegen Nichterreichbarkeit zurück!